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Drucken 15-04-2022 | Verschiedenes

Warum schwere Waffen für die Ukraine das falsche Signal wären

Zunächst etwas Grundsätzliches: diejenigen, die von schweren Waffen sprechen, wissen nicht worüber sie reden. Da geht die Bandbreite der Wünsche von Marder, über Leo-Kampfpanzer bis hin zu Hubschraubern und Kampfflugzeugen. Der Einsatz der Waffensysteme steht allerdings erst am Ende jeder Lagebeurteilung und nicht am Anfang. Und diese beginnt mit der möglichst realistischen Einschätzung der Feindlage. Stärken und Schwächen quantitativer und qualitativer Art des Feindes fließen in die Beurteilung der eigenen Lage ein, bieten Handlungsalternativen nach deren Bewertung der eigene Entschluss folgt. Erst mit dem Entschluß steht auch die Wahl des Einsatzes an Mensch und Material fest.
Wer glaubt, eine klar strukturierte Lagebeurteilung durch Gefühl und Halbwissen ersetzen zu können, schickt im Zweifel die eigenen Soldaten in den Tod. 

Was nach der Umgliederung der russischen Truppen auf die Ukraine zukommen kann, wird sich niemand vorstellen können.

1. Es gibt keine schweren Waffen, die wir direkt oder indirekt liefern könnten und die die Truppen der Ukraine in die Lage versetzen könnten, diesen Krieg zu gewinnen. 

2. Russland verfügt über derart zerstörerische Waffensysteme, die derzeit vermutlich in Stellung gebracht werden, sodaß man der Urkraine dringendst ans Herz legen möchte, Russland Verhandlungen über eine Kapitulation anzubieten. 

Diese Empfehlung basiert auf der Gewißheit, dass die Ukraine ohne die Beherrschung des Luftraumes einen Krieg am Boden nicht gewinnen kann. Die Ukraine wird auch nicht mit deutschen schweren Waffen, weder mit Artillerie noch mit modernen Leo Kampfpanzern am Boden die Gefahr der russischen modernen Mehrfach-Raketenwerfer und der Luftschläge ausschalten können. 

Gerade jetzt an Ostern mag der Augenblick gekommen sein, sich zu überwinden und Russland um Frieden zu bitten. 
Mir ist schon klar, dass ich mit dieser Empfehlung nicht dem Mainstream entspreche. Es ist jetzt aber nicht die Zeit des Heldentums, sondern der Konzentration auf das einzig Wichtige: das Leben der Menschen, ob Soldaten oder Zivilisten zu retten.

(Redaktion gastronomie.de, Rainer Willing, Hptm. d. Res.)