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Drucken 17-03-2022 | Verschiedenes

Kriegsgewinnler-Friedenswodka?

Kerken den 17. März - Trinken für den Frieden? Die Einen fürchten sich vor dem atomaren Krieg, Andere machen Geschäfte damit.  Oder wollen es zumindest.
In der Online-Zeitschrift "Blick.ch" war am 11.3. zu lesen:  "Schweizer Unternehmer Tobias Reichmuth lanciert "Wodka Zelensky". 

Heute erreicht gastronomie.de eine PR mit dem Titel:

"Trinken für den Frieden: Schweizer Premium-Wodka “Vodka Zelensky” für die Ukraine"
Eine kleine Story um die Werbeträgerin Anastasiia Rosinina, ordentlich PR mit nicht nachprüfbaren Facts, wie die, dass bei der Weiterleitung der Spendengelder (10 Franken je zu 40 Franken verkaufte 0,5 Ltr-Flasche) der ehemalige Präsident der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit), Walter Fust für die Zuweisung der Spendengelder in die Ukraine involviert sein soll. 

Gerade flimmern schreckliche Bilder von zerstörten Häusern, fliehenden Menschen, toten Soldaten und weinenden Kindern über die Bildschirme.
Mein erster Gedanke: es gibt Leute, die schrecken offenbar von garnichts zurück. Sie finden sogar einen Mitleid erregenden Text für ihre "gute Tat". 

Hinter dieser Idee steckt der Schweizer Unternehmer Dr. Tobias Reichmuth, der solche spekulativen Ideen offensichtlich am Fliesband produziert. Glaubt man den Medien, ist er damit reich geworden.
Bei der Recherche zu seiner Person kommt unerwartet die Deutsche Börse AG ins Spiel.

Diese meldet am 16.12.2021: "Deutsche Börse schließt Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Crypto Finance ab.

- Ziel ist der Aufbau eines europäisch regulierten und integrierten Ökosystems für Investitionen, Handel und Nachhandel von digitalen Vermögenswerten

- Deutsche Börse wird Expertise, Ressourcen und Kapital einbringen, um Dienstleistungen der Crypto Finance kontinuierlich zu erweitern und die globale Expansion voranzutreiben

- Eric Leupold wird zum Präsidenten des Verwaltungsrats ernannt 

Die Deutsche Börse hat die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der Crypto Finance, einem FINMA-regulierten Anbieter zum Handel, zur Verwahrung und Anlage in digitale Vermögenswerte, abgeschlossen. Die Vereinbarung wurde im Juni unterzeichnet, der Abschluss erfolgte am 15. Dezember 2021.

Die Übernahme legt den Grundstein für den Aufbau eines unabhängigen, transparenten und hoch skalierbaren Ökosystems für digitale Vermögenswerte unter europäischer Regulierung." und weiter: "Der zuletzt amtierende Verwaltungsratspräsident und Mitbegründer der Crypto Finance AG, Dr. Tobias Reichmuth, trat zum 15. Dezember von seinem Amt zurück. Eric Leupold, Leiter Kassamarkt bei der Deutschen Börse, hat die Position des Verwaltungsratspräsidenten übernommen." (Zitat PM der Deutschen Börse AG)

Und jetzt frage ich mich, was hat die Deutsche Börse AG da übernommen? Digitale Vermögenswerte ! 
Und warum muss ich jetzt an die BaFin und Wirecard denken?

Kommentar von Rainer Willing, Red. gastronomie.de)