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Drucken 22-11-2018 | Verschiedenes

Schweine in Schlachthof mit Stromstößen gequält

Wer dieses Video sieht, fragt sich zwangsläufig, wie gefährlich der Mensch für den Menschen ist?

Billige Ausrede der Geschäftsführung der Leine-Fleisch GmbH in Laatzen-Gleidingen: Subunternehmer seien verantwortlich. In diesem auch noch bio-zertifiziertem Schlachthof werden pro Woche 13.000 Schweine geschlachtet. Leider ist dies kein Einzelfall, wie ein vergleichbarer Vorfall aus Bad Iburg im Oktober zeigte und ohne die Video-Aufnahmen eines örtlichen Tierschutzvereins wären diese Verstösse gegen die Tierschutzgesetze und Schlachtverordnungen nicht einmal bekannt geworden. Solches Verhalten von Betrieben, die an der Wertschöpfungskette beteiligt sind, schädigen die in der Wertschöpfungskette nachgelagerten Betriebe bis zum Verbraucher, die annehmen ein gesundes und gesetzeskonform hergestelltes Lebensmittel zu erwerben und darin vorsätzlich getäuscht werden. Besonders geschädigt werden Bio-Hersteller, deren Geschäftsmodell wesentlich darauf beruht, dass die Kunden Vertrauen in ihre Produkte setzen.

Verstoß gegen die Tierschutzgesetze ist das Eine, Verbrauchertäuschung und das Gefühl beim Bürger, dass überall getrickst und getäuscht wird und die Verrohung der Gesellschaft voranschreitet ist wahrscheinlich der größte gesellschaftliche Schaden. Das sollte nicht nur den Entzug des Bio-Zertifikates nach sich ziehen. Solange nur Ordnungsgelder gegen die Unternehmen verhängt wird, ändert sich sicher nichts. (Red. gastronomie.de, R.Willing)