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Drucken 27-04-2023 | Tourismus-Infos

Moin Moin von der Nordsee Schleswig-Holstein



Schöne Aussichten: Sonnenuntergang über den Lummenfelsen auf Helgoland - Copyright Carsten Hase

Der lange Steinweg hinaus aufs Meer

Noch schwappt das Wasser verhalten an den Steindamm, bald wird es klatschen und am Ende dieser Wanderung durch Salzwiese und Watt wird Gischt durch die Luft wehen. Dort, wo der Trischendamm aufhört, werden es nicht nur schöne Aussichten sein, dort wird man mittendrin sein im Meer und die See schmecken und riechen, sie hören und fühlen. Der Trischendamm ist ein Küstenschutzbauwerk, das Mitte der 1930er Jahre errichtet wurde und nahe Friedrichskoog in die Nordsee beziehungswiese in die Elbe reicht, in den Bereich der Elbe, der ihr Ende markiert – hier mündet der Strom ins Meer. Der Trischendamm ist rund 2.200 Meter lang und öffentlich zugänglich, mit etwas Obacht ist er ganz gut zu begehen, nur bei wirklich hoher Flut in Kombination mit kräftigem Wind kann es – überflutungstechnisch – manchmal schwierig werden. Den ersten Kilometer sticht der Damm von der Deichkrone gerade hinaus, dann biegt er leicht nach rechts ab. Der Weg führt drei Meter über Normalnull ins scheinbare Nirgendwo. Man sieht, und spürt, das Meer, den Himmel, die Weite. In der Dämmerung und in der Dunkelheit sieht man das Spiel der Lichter: die von Cuxhaven und die von Büsum, die der Schiffe, die nach Hamburg fahren und in die weite Welt, und die der Ölbohr-Plattform Mittelplate mitten im Watt. Ein Gefühl kommt auf, ganz weit weg vom Rest der Welt zu sein. Tagsüber sieht man die Vögel im Wind, nachts den Sternenhimmel so schön wie kaum anderswo.

www.friedrichskoog.de 

Eine Himmelsleiter zum Strandparadies

Der Bohlenweg führt durch die Dünen, hier im Norden der Insel Amrum ist es karg und wildromantisch. Es riecht würzig, kräftig nach irgendwelchem Kraut und staubig nach Sand und Land, und dort, wo der Wind hineingreift und wenn er westlich, also übers Meer, kommt, da riecht es auch schon nach der See. Der Bohlenweg führt vorbei an vom ewigen Wind verbogenen Bäumen und er führt auf eine letzte, hohe Düne hinauf. Es ist ein schöner und gut zu gehender Weg, einer, der gefühlt ans Ende der Welt führt. Ist der höchste Punkt erreicht, erfasst die Aura des Meeres den Wanderer oft unmittelbar: der Wind packt zu und die Höhe überrascht (heißt der Treppe seeseitig doch auch Himmelsleiter) und dieser Blick – auf den Kniepsand, diese unfassbare und unbegreifliche Masse Sand, und die Nordsee in ihrer scheinbaren Unendlichkeit, in den Himmel und auf den Horizont. Endlich am Meer! Der erste Eindruck ist überwältigend, wenn man diesen Punkt von Land aus erreicht, und das ist der tiefen Empfindungen wegen zu empfehlen. Die Weite und die Ferne, das Meer und die Sehnsucht. Es empfiehlt sich zudem, am späten Tag und zur beginnenden Dämmerung zu kommen, die Farben sind kräftiger und das tiefstehende Licht modelliert, vielleicht sieht man in der kommenden Dunkelheit beispielsweise die Lichter von Hörnum auf Sylt sind zu sehen, das Führlicht des Amrumer Leuchtturms wischt übers Land und über das Meer, am Firmament prickeln die Sterne. Echt himmlisch diese Leiter!

www.amrum.de 

Ein Blick von der Hochseeinsel

Rund sechzig Meter liegt das Oberland von Helgoland über dem Meer, das Festland ist fünfzig, siebzig Kilometer entfernt. Und man kann es selbst von hier oben aus nicht direkt sehen (die Erdkrümmung!), nächtens aber indirekt manchmal die Lichter der Welt, die man für ein paar Tage hinter sich gelassen hat – zum Beispiel das raumgreifende Licht ferner Leuchttürme, Gänsehaut auch deshalb. Man nimmt den Aufzug hinauf oder schafft bis zu 260 Treppenstufen. Die Insel liegt in der offenen See und ringsherum ist – nur Meer? Nicht unbedingt. Denn wer genauer hinsieht, vielleicht sogar das Fernglas nimmt, erkennt: die Nachbarinsel Düne, Schiffe auf Fahrt und solche auf Reede, abertausende Vögel. Auch die machen Helgoland, besonders das Oberland, zu etwas Besonderem und Einzigartigem. Der Weg also führt bald an die Kante, die Ausblicke sind Schwindel erregend und Atem beraubend. Es ist sehr erhaben, hier zu stehen und hier zu schauen. Mächtige rote Felswände stehen in der See und der Felsenturm der Langen Anna. Die Felswände und Felstürme sind bewohnt von Seevögeln, die hier nisten, brüten und die Jungen aufziehen, oder sich, wie der Lummennachwuchs irgendwann hinabstürzen. Dorthin, nach unten, fällt der Blick auch immer wieder automatisch, wie durch einen seltsamen Sog. Er fällt auch in die flatterhaften Wohngemeinschaften von Lumme und Tordalk, von Dreizehenmöwe und Eissturmvogel, in die vom Basstölpel. Und man fragt sich nicht – wohin zuerst schauen?; man fragt sich – wie lange bleiben?

www.helgoland.de 

Weitsicht zu den Halligen

Man nennt das hier auch den Balkon Nordfrieslands. Der Stollberg in Nordfriesland, gelegen nördlich von Bredstedt, ist mit knapp 45 Meter Höhe eine der höchsten (natürlichen) Erhebungen an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein, obendrauf steht ein Fernsehturm (der ist hundert Meter hoch), er hat eine Aussichtsplattform (in rund zwanzig Meter Turmhöhe). Der Blick reicht über die Köge und an die Küste, über die Marsch an das Watt, auf die Inseln und eben die Halligen, vom Festland in Nordfriesland schaut man hinaus auf das UNESCO Welterbe Wattenmeer; und deshalb heißt der Stollberg so – Balkon Nordfrieslands. Der Blick auf das Seeseitige, auf die Meeresnähe und interessant ist der Gedanke, dass vor knapp einem halben Jahrtausend hier noch die Nordsee mit ihren Wellen anschlug. Doch der Berg bot nicht nur Aussicht, sondern auch Sicherheit. Urnen von den Steinzeitleuten wurden hier gefunden, bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine Kirche (St. Nikolai in Bordelum) gegründet, die Gerüchte um ein altes friesisches Heiligtum an dieser Stelle sind nie ganz verstummt und die Quelle, auch sie galt einst als „heilig", immerhin sprudelt noch am Stollberg. Die Auffahrt auf einen „Berg" nahe der Küste ist zwar ungewöhnlich, doch er lohnt sich; zum einen der Aussicht wegen, zum anderen wegen des differenzierten Landschaftsbildes. Hier beginnt die Geest, der hohe Hügel-Rücken, der sich parallel der Küste bis hinunter nach Dithmarschen zieht. Der Blick von hier oben nach da unten lohnt sich. Immer wieder.

www.nordfrieslandtourismus.de 

Der Blick vom Kliff

Das Morsum Kliff auf Sylt ist nicht nur einer der schönsten Küstenabschnitte an der Nordsee Schleswig-Holsteins, die Abbruchkante zählt zu den wichtigsten geologischen Denkmälern in Deutschland. So schön ist die Kante, so wertvoll das Kliff auch für den Naturschutz, dass es (mit seinem Hinterland, der Heide) vor hundert Jahren unter Schutz gestellt wurde. Mit dem Morsum Kliff erstreckt sich am nördlichen Ufer des östlichen Landzipfels der Insel auf einer Länge von knapp zwei Kilometer eine Abbruchkante – die mancherorts mehr als zwanzig Meter über das Wattenmeer aufragt. Im Licht der späten, untergehenden Sonne leuchtet das Kliff in einem tiefen, satten Rot auf, kontraststark ist dazu der weiße Kaolin-Sand, der mancherorts die Hänge bedeckt. Das Morsum Kliff ist von unten ebenso schön wie von oben. Der Weg hinauf führt durch ein Gebiet, das Klein Afrika heißt – seiner Wüstenhaftigkeit, seines Sandes, seiner nach Sandstaub schmeckenden Sonnenwärme wegen? Wer weiß. Auch oben führen Wege (es gilt ein Wegegebot, der Natur und der eigenen Sicherheit wegen) durch das Schutzgebiet. Der Blick fällt auf das Wattenmeer und das Kliff, auf den trockengefallenen Meeresboden auch. Doch die Flut kommt, man sieht das Wasser heranrücken in einem tiefen, kühlen Blau, dem Blau des Meeres und über der nördlichen Silhouette der Insel versinkt die Sonne mit einer orange-roten Aura in der Nordsee. Zurück zum Blau, zum Küstencharakter und dem maritimen Moment – wenn die Strandaster blüht, dann schimmert und leuchtet unten zwischen Land und See noch ein Blau, das der Blumen vom Meer. Und wer nun nach Osten blickt von dieser hohen Warte, der sieht vielleicht den Mond aufgehen und die See geheimnisvoll glitzern. Ist das Land hier doch von drei Seiten von der Nordsee umgeben.

www.sylt.de  und www.naturschutz-sylt.de/morsum-kliff-info 

Urlaubstipps:

Amrum

Strand- und Dünenwanderungen „Welten aus Sand und Wind" vom Öömrang ferian. Route: Vom Naturzentrum über den Kniepsand bis zur Himmelleiter und von dort weiter durch die Dünen zurück nach Norddorf

www.amrum.de und www.naturzentrum-amrum.de 

Friedrichskoog:

„Sterne über dem Wattenmeer" – geführte Wanderung auf dem Tischendamm mit Erläuterungen zu Himmelskörpern und mehr; Termine: 11.10.2023, 18.10.2023, 27.12.2023

Wanderungen „Im Dunkeln am Deich"

Nördlich von Husum an der Küste in Nordfriesland:
Wanderungen im Naturerlebnisraum Stollberg (inkl. Eisenzeitliches Dorf am Turm) siehe Erlebniskarte

Helgoland:

Pauschalangebote z.B. während der Lummentage 2023 5 Übernachtungen (10.06. – 25.06.2023)

Anreise: täglich.

Leistungen pro Person:

5 Übernachtungen inkl. Frühstück

- Eine Führung „Lummensprung"

- Eine ornithologische Rundfahrt mit einem original Helgoländer Börteboot

- Ein Flyer „Vögel auf Helgoland" und „Pflanzen auf Helgoland"

- Ein Besuch im Museum Helgoland

- Eine Überfahrt zur Düne

- Eine Eintrittskarte für das Schwimmbad „mare frisicum – SPA Helgoland"

- Eine Tageskarte Strandkorb Düne

Preis: 513,00 € pro Person

Seeseitenzuschlag 10,00 € pro Nacht und pro Person

www.helgoland.de  und weitere Arrangements auf https://www.helgoland.de/arrangements-pauschalen-2/ 

Sylt:

Es gibt regelmäßig Führungen rund um das Morsum Kliff, siehe Veranstaltungskalender auf www.sylt.de/veranstaltungen bzw. über den Fremdenverkehrsverein Westerland/Sylt

Weitere Anbieter/Informationen: https://geotourssylt.de/ 

Weitere Tipps und Ideen für unterhaltsame Urlaubserlebnisse finden sich auf der Seite www.nordseetourismus.de  sowie im nordsee Urlaubsplaner, der über diese Seite kostenlos angefordert werden kann.

 

Nordsee-Tourismus-Service GmbH
Zingel 5, 25813 Husum
Info-Hotline: (04841) 89 75 0
E-Mail: presse@nordseetourismus.de 
Web: www.nordseetourismus.de