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Drucken 12-04-2021 | Tipps & Tricks | Restaurants | Pandemie | Einrichtung+Ausstattung

Außengastronomie in der Pandemie–Tipps zur Gestaltung

Foto: pixabay.com/de/photos/4699204



Wenn sich die Frühlingssonne am Himmel zeigt, zieht es die Menschen wieder vermehrt nach draußen. Viele von ihnen freuen sich endlich wieder im Freien aktiv zu werden, Sport zu machen, zu wandern oder einfach nur durch das Viertel zu schlendern. Natürlich gehört auch der kulinarische Genuss zu diesem Stück Lebensqualität dazu. Gerade deswegen liegt für viele Inhaber und Leiter von Restaurants, Cafés oder Bars der Schwerpunkt darin, mit ihrer Außengastronomie auch in Pandemiezeiten Umsätze zu erwirtschaften. Besonders wichtig dabei ist es einen sicheren und corona-konformen Verzehr von Getränken und Speisen für Besucher zu gewährleisten.
Kann jeder zum Außengastronomen werden?
Wer eine Gastwirtschaft besitzt, zu der ein eigener Außenbereich gehört, lässt seine Gaststättenerlaubnis ganz formell für die Außenbewirtung erweitern. Dies funktioniert mittels einer Beantragung beim zuständigen Bau- oder Ordnungsamt. Aber auch Gastronomen, die über keine eigene Terrasse oder Biergarten verfügen, können Gäste unter freiem Himmel bewirten. Für öffentliche Flächen wie Fußgängerzonen, Gehwege oder Parks lässt sich dafür eine Sondernutzungserlaubnis beantragen. Genaue Richtlinien dazu legt die jeweilige Stadt oder Gemeinde fest.

Was ist während der Pandemie zu beachten?
Gastronomen haben für die Außenbewirtschaftung während der Pandemie verschiedene Regeln zu beachten und müssen hier zielgerichtet vorgehen. Zunächst einmal ist es ratsam, sich regelmäßig auf der Website der eigenen Stadt oder Gemeinde über die aktuell geltenden Corona-Richtlinien zu informieren. Zu achten ist dabei vor allem auf Informationen hinsichtlich der Location, der Gästezahl und angeordneter Hygienemaßnahmen.

Je nach zeitaktuellen Vorschriften sind im Wesentlichen folgende Punkte relevant:

• Die Erstellung eines Hygienekonzepts, das vor allem die Steuerung des Zutritts, die Vermeidung von dichten Warteschlangen, das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen usw. regelt
• Der Hinweis auf aktuelle Hygienemaßnahmen durch gut sichtbare Aushänge
• Die Einhaltung der Abstands-Regelung: Location und Besucher-Anzahl sollten in einem angemessenen Verhältnis stehen, sodass ein gebührender Abstand zwischen den Gästen gewährt werden kann - nicht alle Tische und Stühle dürfen von Besuchern genutzt werden
• Die Bereitstellung von Desinfektionsmittel-Spendern
• Die vollständige Anwesenheitsdokumentation aller Gäste

Mobiliar und Dekoration flexibel gestalten
Um auf die sich stetig ändernden Corona-Richtlinien flexibel reagieren zu können, lohnt es sich, gerade im Außenbereich auf bewegliches Mobiliar zu setzen. Einzelne, kleinere Tische mit Stühlen können bedarfsgerecht in angemessenem Abstand platziert werden. Das gilt ebenso für Stehtische.

Eine weitere praktische Lösung sind Biertischgarnituren. Sie bieten mehreren Menschen Sitz- und Essgelegenheit und können an einzelnen Bereichen mittels eines Absperrbandes blockiert werden, um ein zu dichtes Aufeinandersitzen zu vermeiden. Zudem lassen sie sich schnell rücken, um den passenden Abstand zu gewährleisten.

Eine weitere komfortable und dabei sehr zweckmäßige Lösung für die Außengastronomie in Corona-Zeiten sind klappbare Liegestühle. Sie geben jeder Location eine gewisse Leichtigkeit und vermitteln bei Gästen und Besuchern das Gefühl von Urlaub und Entspannung. Auch die Handhabung und Organisation sind sehr praktisch, da sich Liegestühle mit Abstand und in geeigneter Entfernung von der Speiseausgabe aufstellen sowie im Bedarfsfall leicht verstauen lassen.

Um eine entspannte Stimmung unter den Gästen weitergehend zu fördern, können Gastronomen auf eine stimmige Dekoration setzen. Hierbei empfehlen sich Natürlichkeit und der Grundsatz „weniger ist mehr". Frisch geschnittene Blumen, kleine Gestecke oder kleine Kräutertöpfe sind schnell aufgestellt und erzielen eine angenehme und fröhliche Wirkung. Auch farbenfrohe Girlanden, Lampions oder Windlichter auf den Tischen lassen Heiterkeit aufkommen und die bedrückenden Zeiten für einen Moment vergessen.

Es gibt kein schlechtes Wetter
... wenn man gut vorbereitet ist.

Besteht keine Möglichkeit, bei Regen in geschlossene Räume auszuweichen, ist eine gute Planung im Außenbereich umso wichtiger. Hilfreich ist dabei die Anschaffung passender Schirmsysteme oder Sonnensegel, die praktischerweise auch vor zu starker UV-Strahlung schützen. Auch Pavillons sind als flexibler Unterstand eine gute Wahl. Generell empfiehlt sich ein wetterbeständiges Mobiliar, das in der Anschaffung zunächst zwar etwas teurer ist, auf lange Sicht aber mehr Nutzen bringt.

Tipps:

  • Wasserabweisende Sonnensegel schützen vor Sonne und Regen
  • Sonnenschirme mit schweren Fundamenten und integrierten Rollen halten auch stärkeren Windböen stand und lassen sich bei Bedarf leicht versetzen
  • Pavillons mit manuell verschließbaren Seiten dienen bei schönem Wetter als Sonnenschutz, bei schlechtem Wetter als Schutz vor Wind und Regen
  • Wetterbeständiges Mobiliar hält Nässe & UV-Strahlung stand

Komfort darf nicht fehlen
Verlagert sich die Gastronomie komplett nach draußen, ist es empfehlenswert, den eigenen Gästen eine Alternative zu den innenliegenden sanitären Anlagen zu bieten. Denn diese dürfen, je nach aktuellen Corona-Richtlinien, oftmals nicht genutzt werden.

Werden Speisen und Getränke angeboten, gehört eine der Gästezahl angemessene Anzahl an WC-Anlagen zu einem komfortablen Besuchserlebnis. Möglichkeiten sind dabei das Anmieten von Toiletten-Häuschen oder Toiletten-Wagen (bei längerer Nutzung lässt sich beim monatlichen Preis sparen). Der Vorteil: die regelmäßige Reinigung und Entleerung sind bei einem Mietverhältnis meist im Preis enthalten.

Prinzipiell gilt jedoch, dass bei weniger als 200 Sitzplätzen keine Verpflichtung zur Bereitstellung von WC-Anlagen vorliegt.

Essen & Trinken im Freien
Generell erwarten Besucher einer Sommerwirtschaft im Freien eher rustikale Speisen wie Bratwurst vom Grill, Pommes oder Blechkuchen. Zudem lässt die aktuelle Corona-Lage nur schwer eine langfristige Planung zu, was eine umfangreiche Speisekarte - die die verschiedensten Zutaten erfordert - zur echten Herausforderung macht.

Es empfiehlt sich, wenn Gastronomen für die Bewirtung im Freien auf eine kleine Auswahl beliebter Biergarten-Klassiker setzen und diese stets frisch zubereiten. Sollte der Fall eintreten, dass die Außengastronomie aufgrund zu hoher Inzidenzwerte pausiert werden muss, bleiben Betreiber so nicht auf Unmengen von Lebensmitteln sitzen.

Um lange Schlangen und Gedränge vor den Speise- und Getränkeausgaben zu vermeiden, ist die Vergabe von Wartenummern optimal. Wird das Essen vom Platz aus bestellt, bieten sich digitale Speisekarten oder Tischaufsteller an. So halten nicht mehrere Gäste hintereinander dieselben Speisekarten in den Händen.

Ähnlich wie für die Speisen gilt auch für die Getränke, lieber eine kleinere Auswahl anzubieten. Fassbier, jeweils eine Sorte Rot- und Weißwein, ggf. Prosecco und eine kleine Auswahl an Softdrinks sind meist völlig ausreichend. Und für den Veranstalter gerade während der Pandemie flexibler planbar.

Öffnungszeiten & Lärmschutz
Ein wichtiges Thema in der Außengastronomie ist der Lärmschutz. Um Nachbarn und Anlieger nicht in der Nachtruhe zu stören, ist eine gastronomische Nutzung von Außenflächen meist bis 22 Uhr gestattet. Vereinzelt ist die Nutzung von betriebseigenen Biergärten auch bis 23 Uhr möglich.

Auch hier gilt es, sich über die aktuellen Corona-Richtlinien der eigenen Gemeinde oder Stadt zu informieren. Denn diese regeln oftmals auch die Öffnungszeiten gastronomischer Betriebe und Einrichtungen.

Fazit: Außengastronomie für ein Stück mehr Lebensqualität
Wer sich stets auf dem Laufenden hält und die aktuellen Corona-Richtlinien beachtet, kann mithilfe der Außengastronomie die eigenen Umsätze ankurbeln und den Gästen ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Und das lohnt sich meist doppelt: denn wer seinen Aufenthalt in einer Outdoor-Gastronomie genossen hat, der kehrt bestimmt auch zurück, wenn die Türen nach Innen (hoffentlich bald) wieder öffnen dürfen.

Autor: Danilo Schmidt,  Co-Gründer und Geschäftsführer der KSi International GmbH, einem führenden Anbieter von individuellen Werbeartikeln mit über 150.000 Produkten im Online-Shop auf KSi-Werbeartikel.de und Standorten in Dresden, Barcelona, Madrid, Wien, Paris, Mailand, London, Brüssel, Moskau und Kunshan.