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Drucken 08-04-2023 | Theken-Themen

Ostern und Russlands Krieg gegen die Ukraine


Zu Ostern feiern Christen das Fest der Auferstehung Jesu Christi.

Der heutige Mensch kann damit wenig anfangen. Dieses höchste Fest der Christen wird auch als Sieg des Lebens über den Tod gefeiert. Mit dieser Vorstellung sollte auch der heutige digital orientierte Mensch einig gehen können.


Einig in der Vorstellung, dass der Tod nicht das Ende allen Seins ist. Auf dieser Welt geht nichts verloren, es verändert sich nur, es wandelt sich, ein unablässiges Kräftespiel zwischen Materie und Energie. Verloren geht allerdings die Energie des einzelnen Individuums. An seine Stelle tritt neues Leben und neue Energie.

Unabhängig von der Existenz unterschiedlicher Glaubenslehren gelten die Naturgesetze. Sie sind ewig gültig und stehen unverrückbar über den von Menschen gemachten Anschauungen. Für die Naturgesetze und damit für den Lauf von Leben und Tod spielen menschen-gemachte Gesetze und Anschauungen keine Rolle. Alle sind den Naturgesetzen unterworfen. Ob also Russen und Ukrainer einander in Hass begegnen ist völlig unbedeutend für den weiteren Verlauf der Geschichte.

Für die sehr kurze Zeit des Daseins des einzelnen Menschen spielt Hass und Liebe, die individuell empfunden Gefühle aber  eine umso größere Rolle. Daher sei die Frage erlaubt, welchen Sinn ein vorübergehender Hass von Menschen überhaupt hat, wenn er sich nicht auf den Lauf der Welt auswirkt, allenfalls einer kleinen Minderheit der Weltbevölkerung nur Not und Schmerz zufügt. Kann es dafür einen sinnvollen Grund geben? Ich denke nein.

Jedes Menschen Leben ist einzigartig und einmalig. Es gewaltsam zu beenden hat nicht nur Niemand ein Recht, es richtet sich auch gegen unsere Natur, ist schlicht ein Frevel, eine Absurdität ohne die geringste Chance, für sein Töten Ruhm oder Beifall vor der Menschheitsgeschichte zu erhalten.
Wofür dann dieser Hass und dieses gegenseitige Töten?

Ja, es ist am Ende nur der Beweis größtmöglicher Dummheit, Ignoranz und ein Frevel an der eigenen Kreatur. 
Wer das Buch der Menschheit studiert, wird auf nicht einen einzigen Fall treffen, in dem Hass, Missgunst und Neid irgendetwas Positives bewirkt hätten. 

Bezogen auf den aktuellen Versuch der russischen politischen Führung die Ukraine als eigenständigen Staat zu vernichten, bedeutet dies nichts Anderes, als gegen alle Vernunft und die Interessen der eigenen Bevölkerung zu handeln. Wenn man mit gemeinsamen Grenzen so eng miteinander auskommen muss, wie Russland und die Ukraine, macht ein Krieg keinen Sinn. Nicht einmal dann, wenn eine Seite sich berechtigte Hoffnungen auf einen Sieg machen kann. Denn solch ein Sieg wäre nur der Anlaß für neue Gewalt und neuen Terror. Und diese Gewalt würde auch vor Grenzen nicht mehr halt machen. Die Gefühle von Hass und Rache würden nicht nur die Ukraine, sondern dann auch Russland mit Terror und Gewalt überziehen.

Wann also, wenn nicht jetzt zu Ostern, wäre es an der Zeit für Putin und Selensky über Friedensverhandlungen wieder zueinander zu finden.  
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"Ostergedanken" zum Krieg in der Ukraine von Rainer Willing