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Drucken 24-11-2014 | Personal, Berufe, Aus- und Weiterbildung

Ausbildungslage 2014 im Gastronomie- und Beherbergungsbereich

Bildquelle: steigenberger-akademie.de



Die Lage scheint paradox - während junge Menschen in manchen Branchen wegen der hohen Nachfrage Probleme haben, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, klagen andere Wirtschaftszweige darüber, dass sie nicht genügend Auszubildende finden. Trotz nach wie vor insgesamt günstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat sich auch in diesem Jahr etwa ein Drittel der Schulabgänger mit der Warteschleife und einer irgendwie gearteten Übergangslösung zufrieden geben müssen.

Das Hotel- und Gaststättengewerbe gehört zu den Branchen, in denen das Ausbildungsangebot schon länger die Nachfrage übersteigt. Die Zahl der Auszubildenden ist seit Jahren rückläufig. Dies liegt weniger daran, dass die Ausbildungsbereitschaft gesunken ist, als dass sich weniger junge Menschen für Berufe in diesem Bereich begeistern. Lag die Zahl der Auszubildenden im Jahr 2007 noch bei über 107.000, waren es im vergangenen Jahr gerade noch 63.000 (Quelle DIHK, März 2014). Vor allem in weniger dicht besiedelten Regionen mit hohem Tourismusanteil wie zum Beispiel Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern ist die Besetzung von Lehrstellen inzwischen zu einer echten Herausforderung geworden.

Ausbildungen im Gastronomie- und Beherbergungsbereich besitzen offenkundig keine allzu große Attraktivität. Dazu dürfte das mäßige Image der Branche als Arbeitgeber beigetragen haben, so die Tagesschau. Berufe in Hotels und Gaststätten gelten als schlecht bezahlt mit langen Arbeitszeiten - zudem noch an Wochenenden und in Ferienzeiten, wenn andere frei haben. Nicht jedem Jugendlichen liegt die geforderte Service-Mentalität. Berufe, in denen man einer geregelten Tätigkeit nachgeht, ohne sich die Hände schmutzig zu machen, wirken da vordergründig anziehender.

Dabei wird oft übersehen, dass die Branche ein differenziertes und vielseitiges Ausbildungsangebot bereithält, das unterschiedlichen Neigungen, Fähigkeiten und Interessen entgegenkommt. Es gibt insgesamt sechs anerkannte Ausbildungsberufe: Köche, Restaurantfachleute, Hotelfachkräfte und -kaufleute, Fachkräfte im Gastgewerbe und Systemgastronomie-Fachkräfte werden qualifiziert. Eine Übersicht dazu finden Sie hier.
Auch junge Menschen, die nicht über das Abitur verfügen oder eher mittelmäßige Noten haben, können hier Chancen nutzen, um ihre spezifischen Fähigkeiten zur Geltung zu bringen. In vielen anderen Wirtschaftszweigen ist das Abitur mit Bestnote dagegen quasi Einstiegsvoraussetzung.

Bildquelle: steigenberger-akademie.de


Auch nach der Ausbildung bietet das Hotel- und Gaststättengewerbe eine Vielzahl an Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Es reicht von Management- und Führungspositionen in Hotels und der Tourismusbranche bis zur Verwirklichung der eigenen Selbständigkeit. Dabei muss sich die berufliche Zukunft nicht auf Deutschland beschränken, gerade in diesem Bereich bieten sich international interessante Perspektiven.

Es gibt eine Reihe angesehener und übergreifender Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, mit denen sich der berufliche Ein- und Aufstieg gezielt umsetzen lässt. Eine davon ist die Hotelfachschule Steigenberger Akademie in Bad Reichenhall. Sie kümmert sich seit Jahrzehnten um qualifizierten Nachwuchs im Hotel- und Gaststättengewerbe. Seit 2008 wird die Steigenberger Akademie als Joint Venture der renommierten Steigenberger Hotelgruppe und der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef betrieben.

Das Angebot gliedert sich in die Bereiche Ausbildung und Weiterbildung. Der Ausbildung dient der einjährige Besuch der Hotelberufsfachschule. Er umfasst die theoretischen und praktischen Inhalte des ersten Ausbildungsjahrs in den genannten sechs Ausbildungsberufen und bietet als Abschluss den qualifizierten Serviceassistenten. Die Ausbildung wird dann in Verbindung mit einem Betrieb fortgesetzt und beendet. Außerdem werden Lehrgänge zum Hotelökonomen und zum Assistenten für Hotel- und Tourismusmanagement durchgeführt.

Nach erfolgreicher Ausbildung und gesammelter Erfahrung können weitere Qualifizierungsschritte genutzt werden. Weiterbildungsangebote ermöglichen die Qualifikation zum Hotelbetriebswirt oder bereiten auf die Meisterprüfung im Gastgewerbe vor. Je nach Neigung kann man sich also mehr kaufmännisch oder mehr praktisch orientieren.

Bildquelle: steigenberger-akademie.de


Das Hotel- und Gaststättengewerbe bietet viele Wege. Es geht darum, die Möglichkeiten zu erkennen und für sich zu nutzen. Der Weg über eine Einrichtung wie die Steigenberger Akademie hilft bei der Orientierung.

Text: Meicel Neugebauer