ZEW-Erwartungen TOP, Lage FLOPP
Kerken 13. Februar 2024
Die aktuellen Februar-Zahlen vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) scheinen den heutigen Abgesang vom Karneval vorwegzunehmen.
Mit einem Indexwert von 19,9 liegt man über der Prognose von 17,4 und deutlich über dem Vormonat von 15,2. Dies ist eine Fortsetzung der seit Sommer letzten Jahres kontinuierlich steigenden Indexwerte zu den konjunkturellen Erwartungen.
Wenn man dagegen die jeweils aktuelle Lageeinschätzung hält, ergibt sich ein umgekehrtes Bild: die Einschätzung der aktuellen Lage wird im gleichen Zeitraum immer schlechter.
Man kann es auch so sagen: die Hoffnung stirbt zuletzt.
Dass die konjunkturelle Lage in unserem Land so schlecht ist wie lange nicht, ist die eine Sache, dass sich aber nichts zum Besseren wenden will, ist eine andere und gefährlichere Sache. Denn es ist längst nicht mehr eine Frage des Geldes allein. Es ist in erster Linie eine Frage der nationalen und globalen Hemnisse und Belastungen, die sich insbesondere seit der Jahrtausendwende sukzessive aufgebaut haben und unsere Handlungsfähigkeit wie in Fesseln gefangen hält. Was derzeit an Vorschlägen aus der Politik kommt, klingt eher hilf- und strategielos und ist deshalb untauglich.
Zuerst muss man sich über die Gründe klar werden, bevor man nach Auswegen sucht.
----------
Fortsetzung im nächsten Newsletter zur kommenden Woche
Redaktion Dipl.-Betriebswirt Rainer Willing