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Drucken 22-02-2021 | Getränke-Informationen

Flaschenpost oder die Gretchenfrage...

Kerken, den 22. Februar
... und diese könnte lauten: lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Die vor 14 Tagen veröffentlichten Zahlen zum Flaschenpost-Geschäftsjahr 2019 offenbarten das, was GFGH-Insider schon länger vermuteten. Flaschenpost ist keineswegs Pionier für einen innovativen 2-Stunden-Lieferdienst. Flaschenpost wäre ein Vorzeige-Pionier, wenn man diesen Service mindestens kostendeckend erbringen könnte. Das ist aber nicht einmal annähernd der Fall. Auch die Jubel-Arien in der StartUp-Scene auf den 1-Mrd-Deal eines Großen der Deutschen Wirtschaft und dass man nun endlich ernst genommen würde, waren verfrüht. 
Wenn man 93 Mio EUR Umsatz erwirtschaftet und dabei 70 Mio EUR Verlust macht, dann ist das auch für ein StartUp keinen Jubel wert. Und erst Recht nicht für den Käufer. Ob der Kaufpreis nun 1 Mrd. EUR oder 800 Mio EUR betrug ist da schon fast unerheblich. Wer sich so verführen läßt, muss da schon außergewöhnlich gute Gründe haben. Mir fallen aber keine ein. Jedenfalls nicht aus der Perspektive eines Richard Oetker.
(Ein Kommentar von Dipl.-Betrw. Rainer Willing)