„Der Rest ist für Sie" – Deutsche sind Trinkgeld-Meister
TripAdvisor-Umfrage zum Thema Trinkgeld im Urlaub
München, 29. Mai 2013 – Legt man es diskret auf den Restauranttisch und geht? Drückt man es dem Zimmermädchen einfach in die Hand? Um angemessenes Trinkgeld und dessen „Übergabe" ranken sich einige Ammenmärchen. TripAdvisor®, die weltweit größte Reise-Website*, hakte nach, was deutschsprachige Reisende generell vom Service-Obolus halten und ob sie sich auf Trinkgeld-Gepflogenheiten im Urlaubsland vorbereiten.
Im großen Europavergleich sind die deutschsprachigen TripAdvisor-User mit Abstand am „trinkgeld-freudigsten", denn fast 70 Prozent von ihnen geben auf Reisen immer Trinkgeld. Damit liegen sie 28 Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt (42%). Andere Urlaubsnationen zeigen sich hier geiziger: Nach eigener Aussage geben 53 Prozent der Russen, je 39 Prozent der Briten und Franzosen, 36 Prozent der Spanier und knapp ein Viertel der Italiener (23%) Trinkgeld. Auch was die Informiertheit angeht, sind die deutschsprachigen Befragten unschlagbar: Während 74 Prozent von ihnen angeben, immer über die Trinkgeldgepflogenheiten in andern Ländern Bescheid zu wissen, informieren sich nur 34 Prozent der Franzosen und 27 Prozent der Italiener, in Russland sind es 26 Prozent, in Spanien 24 Prozent. Den letzten Platz belegen die Briten mit 19 Prozent.
Eigenverantwortung gefragt – zumindest ein bisschen
Die Option, Trinkgeld generell abzuschaffen und den Betrag direkt in die Rechnung zu inkludieren lehnen 69 Prozent der deutschsprachigen Umfrage-Teilnehmer ab. Wenn es um die immer weiter verbreiteten Sparschweinchen als „Trinkgeld-Sammelstelle" für das gesamte Team geht, scheiden sich jedoch die Geister. Knapp 46 Prozent halten viel von so einer „Einrichtung" – ob sie es einem erspart, sich Gedanken darüber machen zu müssen, wem im Service-Team wie viel gebührt (8%), eine faire Trinkgeld-Politik fördern kann, da nicht alle im Gastbetrieb direkten Kundenkontakt haben (37%), oder sie peinliche Situationen bei der „Geldübergabe" vermeiden kann (1%). Andersrum wollen 27 Prozent gerne selbst entscheiden, wem sie wie viel geben und 14 Prozent finden es schade, dass sie auf diesem Wege nicht nachvollziehen können, ob das Geld wirklich fair aufgeteilt wird.
Auch das Timing scheint eine Rolle zu spielen, denn fünf Prozent sehen ein „frühes Trinkgeld" als Motivation für guten Service während des Aufenthalts und lehnen daher Trinkgeldschweine ab, ebenso wie knapp drei Prozent die gezielt während des Urlaubs Trinkgeld geben wollen.
Reisevorbereitung: Nicht nur Koffer-Packen
Da die meisten deutschsprachigen TripAdvisor-User gut über die Trinkgeldgepflogenheiten im Urlaub Bescheid wissen (74%), fällt dementsprechend auch die Zahl derer, die den Betrag, mit dem sie die Rechnung aufstocken, je nach Urlaubsland variieren recht hoch aus (44%). Allerdings vertraut gut ein Viertel der Reisenden auf die Zehn-Prozent-Regel, während 18 Prozent angeben, so viel draufzulegen, was sie für angemessen halten.
Einstellungs-Frage
69 Prozent der Befragten TripAdvisor-User geben immer Trinkgeld - wenn der Service den minimal Erwartungen entspricht (43%), sich der Service besonders Mühe gibt (29%) oder weil es sich einfach so gehört (21%). Ganz allgemein sind die größten Geldgeber-Motivatoren Freundlichkeit (29%), Hilfsbereitschaft (27%) und Höflichkeit (20%). Interessanterweise fließt auch die Attraktivität des Obers (3%) in die Rechnung ein.
„Info-Ecke": Was, wie, wo?
Experten-Tipps rund um das Thema Trinkgeld gibt Pia Schratzenstaller, Pressesprecherin von TripAdvisor in Deutschland unter http://blog.tripadvisor.de/2013/05/24/experten-tipp-wie-und-wie-viel-trinkgeld-bei-reisen-im-ausland-angemessen-ist/
Methodik
Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 3. bis 13. Mai 2013 unter 721 deutschsprachigen TripAdvisor-Usern durchgeführt. Innerhalb Europas haben insgesamt 6.964 Befragte teilgenommen.
Über TripAdvisor
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*Quelle: comScore Media Metrix für die TripAdvisor Webseiten, weltweit, März 2013
**Quelle: Google Analytics, weltweite Daten, April 2013
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