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Drucken 18-03-2022 | Verschiedenes

Deutschland enttäuscht Selenskyj? Nein, Selenskyj enttäuscht Deutschland!

Das Verhalten unserer Politiker auf die Appelle des Präsidenten Selenskyj im Deutschen Bundestag führten zu Irritationen.
Zu Unrecht, wie ich meine. Die Irritationen wurden nicht dadurch hervorgerufen, dass der Bundestag nach dem Appell Selenskyj's, doch nun endlich noch mehr Waffen zu liefern, kommentarlos zur Tagesordnung überging.

Zu Irritationen sorgte allein der ukrainische Präsident,
der partout nicht begreifen will, dass Deutschland, die NATO und die USA einen Eintritt in die Kriegshandlungen gegen Russland nicht riskieren dürfen.

Damit würde man Putin einen Grund liefern, den atomaren Krieg zu entfesseln. Und das dürften auch die Menschen in der Ukraine nicht wollen. 

Der Hass zwischen der Ukraine und Russland muss von beiden Ländern ohne parteiergreifenden Einfluss von aussen überwunden werden.
Nur so kann sicher gestellt werden, dass der Hass sich abbauen kann und sich nicht bei jeder Gelegenheit wieder Bahn bricht.

Unversöhnlich bis zum bitteren Ende, auch wenn die Welt dabei untergeht.
Von dieser Einstellung müssen sich Russen wie Ukrainer schnellstmöglich verabschieden.

Selenskyj, Volksheld oder Versager?

Als er vor 3 Jahren zum Päsidenten der Ukraine gewählt wurde und den Oligarchen Poroschenko ablöste, begleiteten ihn die Hoffnungen der Bevölkerung der Ukraine. Er hatte versprochen mit Putin zu reden und für Frieden zu sorgen.
Als Schauspieler und Mann aus dem Volk galt er als Hoffnungsträger. Warum er seinen Vorsatz nicht in die Tat umsetzen konnte, ist nicht bekannt.
Neu ist aber, dass Selenskyj zum medialen Held der Ukraine im Abwehrkampf gegen den aggressiven Putin avancierte und sich in der Rolle des Verteidigers der guten Sache der Ukraine realisiert fühlt.
Nicht der Wille zum Frieden, aber der Wille zur erfolgreichen Verteidigung der Ukraine gegen den verhassten Aggressor Russland macht ihn zum medial optimal vermarkteten Strategen. Er sieht sich als erfolgreichen Helden, der dem Westen sagen kann, wohin der Weg zu führen hat.
Dabei übersieht er, dass dieser Weg des Eingreifens des Westens in diesen Bruderkrieg nicht erfüllbar sein darf, weil er die Gefahr in sich birgt, dass wir Alle in der nuklearen Zerstörung untergehen können. Nicht, dass die Sache des Ukrainischen Volkes dieses Wagnis nicht wert wäre.
Nein, die Gefahr der nuklearen Zerstörung ganz Europa's wäre ein reales Scenario, das Niemand eingehen darf.
Selenskyj muss das einsehen oder er wird am Ende scheitern. Scheitern daran, dass er Heldenmut über das nackte Überleben der eigenen Bevölkerung stellt. Niemand, nicht Deutschland, nicht die NATO, nicht Joe Biden wird ihn dabei untersützen können und unterstützen dürfen.

Wohl aber kann Joe Biden für ein entspannteres Verhältnis mit China sorgen und auf einer persönlichen Ebene mit Xi Jinping entscheidenden Einfluss auf Putin ausüben, um mit der Ukraine Frieden zu schließen.

Jetzt ist die entscheidende Stunde für den Westen, Vorurteile gegen China über Bord zu werfen und China auf Augenhöhe zum Partner über den Frieden auf dieser Welt zu machen.

Nicht China ist der Feind, sondern die eigenen Vorurteile.

(Kommentar von Rainer Willing)