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Drucken 21-07-2015 | Restaurants | Verschiedenes

Save the Sea: Landhaus Scherrer stärkt aktiv die nachhaltige Fischerei

Das Landhaus Scherrer nimmt vom 3. bis 29. August 2015 an der Kampagne „Save the Sea" teil, die von der britischen Umweltschutzorganisation Environmental Justice Foundation (EJF) ins Leben gerufen wurde. In diesem Zeitraum gibt es im Restaurant an der Elbchaussee ein extra für diese Aktion kreiertes Fischgericht, mit dessen Teilerlös die Aktion unterstützt wird. Im Zentrum der Kampagne steht die Zusammenarbeit der teilnehmenden Gastronomen, um das Bewusstsein für nachhaltige Fischerei zu stärken sowie auf eines der dringendsten Probleme im internationalen Meeresschutz hinzuweisen: Die illegale, nicht angemeldete und nicht regulierte (IUU) Fischerei, auch Piratenfischerei genannt.

Hintergrundinformation EJF Oceans Kampagne: Save the Sea

Die Kampagne
 Die Save the Sea Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein für nachhaltige Fischereiprodukte und den Kampf gegen IUU Fischerei weltweit zu erhöhen. Die Kampagne ist ein Teilprojekt der EJF Oceans Kampagne und wird über den Sommer 2015 mit verschiedenen Restaurants in Deutschland und Großbritannien durchgeführt. Die gesammelten Spendengelder fließen zu 100% in die Arbeit der EJF in Westafrika und helfen dabei, Piratenfischerei vor Ort zu bekämpfen. Nähere Informationen sowie eine Liste der teilnehmenden Restaurants gibt es auf der Website www.savethesea-restaurant.com 

 Die Save the Sea Kampagne findet 2015 erstmals auch in Deutschland statt. Bisher hat die EJF in Großbritannien mit insgesamt 53 Restaurants zusammengearbeitet, so konnten in 3 Jahren insgesamt 35.000 Euro an Spendengeldern gesammelt werden.

 Der World Oceans Day wird seit 1992 jährlich am 8. Juni gefeiert und soll auf den aktuellen Stand zum Meeresschutz weltweit aufmerksam machen. Das World Oceans Project ruft in diesem Zuge jährlich zu Aktionen auf: http://www.worldoceansday.org

 Die Environmental Justice Foundation (EJF) ist eine in London ansässige Non-Profit Organisation, die international arbeitet, um die Umwelt zu schützen und Menschenrechte zu verteidigen. EJF vertritt die Ansicht, dass Umweltsicherheit ein Menschenrecht ist.

 Die Aufgabe der EJF Oceans Kampagne ist es, die Meeresumwelt, die biologische Artenvielfalt und die davon abhängigen Lebewesen zu beschützen. Die Kampagne zielt darauf ab, illegale, nicht gemeldete und unregulierte (IUU) oder Piratenfischerei abzuschaffen. Dabei ist es das Ziel, Transparenz in Märkten für Fischereiprodukte zu schaffen sowie Lieferketten rückverfolgen zu können. Zusammen mit Verbraucher-Aktivismus und marktorientierten Lösungen wird eine aktive Verbesserungen der Politik, Unternehmensführung und der Verwaltung von Fischressourcen unterstützt.

 Die EU IUU Regulierung trat 2010 in Kraft. Die Regulierung erlaubt der EU zuerst nicht-kooperierende Staaten mit einer "gelben Karte" zu warnen. Als letzte Maßnahme kann die "rote Karte" gezeigt werden, um eine Reihe von Handelssanktionen umzusetzen, wenn sie kein Bemühen darin zeigen, Schlüsselmaßnahmen für die Bekämpfung von
IUU Fischerei – wie die Stärkung ihrer Schiffsüberwachungs- und Bestrafungssysteme – umzusetzen.

 Das Ziel der EJF ist die Sicherstellung einer nachhaltigen und gut verwalteten Fischerei, sowie in weiterer Folge die Sicherung und Konservierung der biologischen Meeresvielfalt und Ökosysteme. Die EJF tritt für mehr Gerechtigkeit in der globalen Fischerei ein, um für Entwicklungsländer und verwundbare Gemeinden einen fairen Zugang und Unterstützung zur nachhaltigen Verwaltung ihrer natürlichen Meeresressourcen zu gewährleisten.

 Seit der Gründung 1999 hat EJF die Verhaftung von Piratenfischerbooten in Westafrika herbeigeführt, eines der weltweit brutalsten und korruptesten Regime dazu gebracht, die Kinderarbeits-Konvention der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zu unterzeichnen, die internationale Aufmerksamkeit auf die Zwangslage von "Klimaflüchtlingen" gelenkt und dafür geworben, dass politische Entscheidungsträger ein globales Verbot des tödlichen Pestizids Endosulfan durchsetzen.

Piratenfischerei
Piratenfischerei stellt eine Gefahr für Fischbestände weltweit dar und hat katastrophale Auswirkungen auf Meeresumwelt, Menschenrechte, Nahrungssicherheit und wirtschaftliche Stabilität. Das Ausmaß der Piratenfischerei weltweit wird auf 11 bis 26 Millionen Tonnen Fisch pro Jahr beziffert, dies entspricht einem jährlichen Wirtschaftsschaden von 8 bis 19 Milliarden Euro. Piratenfischerei bedroht die nachhaltige Nutzung von Fischbeständen durch schädliche Fischereimethoden, Überfischung und Fischerei in geschützten Bereichen, gefährdet wildlebende Arten, zerstört empfindliche Ökosysteme und führt zu Menschenrechtsverletzungen und sogar Sklaverei im Fischereisektor.
Das Ausmaß der Piratenfischerei ist mit einem geschätzten Anteil von 37% der Fänge am größten in Westafrika. Die negativen Auswirkungen auf Fischbestände und Meeresumwelt werden verstärkt durch die gravierenden Folgen für arme Küstengemeinden und Familien, deren Einkommen und Nahrungsgrundlage vom Fischfang abhängig sind. Die EJF ist mit regionalen Teams vor Ort aktiv, um mittels Ausbildung der Menschen in Video- und Kameratechniken Piratenfischer aufzuspüren, zu dokumentieren und Fälle an Behörden und Entscheidungsträger zu melden. Mit der Standortverfolgung von Piratenfischer durch Satelliten-Technologie, der Unterstützung lokaler Fischer und Küstengemeinden, der Überwachung auf See und dem Austausch von Informationen engagiert sich die EJF für volle Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Fisch- und Fischereiprodukten. Dabei setzt die EJF auf Aufklärung der Konsumenten, Weiterentwicklung des Fischereimanagements und marktorientierte Lösungen.

Beil² - Die PR-Strategen, Maria Baufeld, Friedensallee 120, 22763 Hamburg, 040 882153221, maria.baufeld@beilquadrat.de