gastronomie.de - make life taste better

Drucken 27-05-2021 | Pandemie

Berliner Außengastronomie geöffnet – Innenbereiche müssen folgen

Berlin, 27. Mai 2021
Nach siebenmonatigem Lockdown können Berliner Gastronomen zumindest im Außenbereich wieder Gäste empfangen. Die Zeit des Wartens hat dabei viele Unternehmen bis zur Existenzgrenze und darüber hinaus belastet. Dennoch ist der erste Öffnungsschritt kein Anlass zu ungetrübter Freude. „Natürlich ist es schön, endlich wieder Gäste bewirten zu können und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen", sagt Jörn Brinkmann, Geschäftsführender Gesellschafter des Berliner Traditionslokals Ständige Vertretung. „Wir verlieren aber weiter viel Geschäft durch den geschlossenen Innenbereich."  
In der Ständigen Vertretung funktionieren das Hygienekonzept und die Kontaktnachverfolgung vor Ort. Zusätzlich zur Luca-App ist es hier auch möglich, Daten mittels QR-Code in ein StäV-eigenes System zu geben oder schriftlich zu hinterlegen. Bewirtet werden dürfen aktuell nur Personen mit negativen Corona-Test (max. 24 Stunden alt), mit einer vollständigen Impfung, die mindestens vor 14 Tagen erfolgt ist, oder als genesen geltende Personen, wenn der positive PCR-Test maximal 6 Monate zurückliegt. Dass Innenbereiche demnächst auch wieder genutzt werden können, müsse nun der nächste Schritt sein: „Wir halten Hygiene- und Abstandsregeln ein und wollen verantwortungsbewusst auch im Innenbereich baldmöglichst wieder Gäste begrüßen", sagt Brinkmann. Um dafür bereit zu sein, wurden längst auch Raumluftreiniger installiert, die zusätzlich zur Fensterlüftung für eine effektive Reduktionen von Viren aus der Luft sorgt.

Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Berlin sieht die Lage vieler Gastronomen weiter angespannt: „Die Öffnung der Außengastronomie ist ein sehr wichtiger Schritt, dem der nächste in Form der Freigabe der Innenräume für die Nutzung folgen muss. Dazu sind wir mit der Senatsverwaltung im Gespräch", sagt Gerrit Buchhorn, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer Hotel- und Gaststättenverband Berlin e.V. (DEHOGA Berlin), und ergänzt: „Unternehmerinnen und Unternehmer müssen jetzt kurz vor dem Ziel auch weiterhin unterstützt werden. Es braucht einen verlängerten Insolvenzschutz sowie die weitere Zahlung von Überbrückungshilfen, bis das Geschäft wieder auskömmlich ist, mindestens aber bis Ende des Jahres. Es muss dafür Sorge getragen werden, dass die Vielfalt der Branche in Berlin erhalten bleibt."  Technische Lösungen können für die Gastronomie ein wichtiger Baustein sein, um für eine hygienische Raumluft zu sorgen. Mit schnell zu installierenden mobilen Anlagen in Verbindung mit den Hygiene-, Abstands- und Fensterlüftungs-Maßnahmen kann ein sehr ein hohes Maß an Sicherheit erzielt werden. „Studien haben bestätigt, dass sich mit HEPA-H14-Filtern bis zu 99,995 Prozent der Aerosole, also potenziell gefährliche Kleinstpartikel wie Viren, durch unseren Luftreiniger entfernen lassen. Diese kommen bereits in vielen Klassenzimmern, Büros, Arztpraxen und hoffentlich bald auch in der komplett geöffneten Ständigen Vertretung zum Einsatz", sagt Bernhard Steppe, Mitglied der Geschäftsleitung der WOLF GmbH.

Ständige Vertretung Berlin
Die Ständige Vertretung (abgekürzt: „StäV") ist das politische Kultlokal der Hauptstadt. Geschichte, Idee, Konzept und Name hängen eng zusammen mit der jüngeren deutschen Historie. Zwischen der Bundesrepublik und der DDR gab es keine „Botschaften", sondern „Ständige Vertretungen" in Bonn und Ost-Berlin. Als die Mauer fiel, entbrannte ein heftiger Streit zwischen alter und neuer Hauptstadt. Bonn unterlag knapp. Etwa 50.000 Rheinländer zogen 1998 nach Berlin. 40 Jahre Bonn waren Geschichte. Diese spannende Zeit wird in der „StäV" seit 1997 am Schiffbauerdamm direkt an der Spree dargestellt.
www.staev.de