Hygienemaßnahmen in der Gastronomie - vorbildlicher Umgang für mehr Vertrauen
Der zweite große Lockdown in Deutschland trifft das Hotelwesen und die Gastronomie erneut sehr hart. So wichtig das Thema Hygiene in der gesamten Branche bislang war, ist die gewissenhafte Umsetzung neuer Konzepte zukünftig unverzichtbar. Hierzu zählen Aspekte der richtigen Betriebsausstattung und eine Sensibilisierung des Personals vom Service-Bereich bis zur Küche.
Gastro-Branche auch 2021 vor großen Herausforderungen
Ob kleine Bar oder Sterne-Restaurant, die Corona-Pandemie hat die gastronomischen Unternehmen unseres Landes seit März 2020 fest im Griff. Trotz zwischenzeitlicher Lockerung ist nach Einleitung des zweiten Lockdowns nicht abschätzbar, wann eine Rückkehr zur gewohnten Bewirtung möglich wird. Was für viele Unternehmen der Branche eine wirtschaftliche Herausforderung darstellt, sollte so konstruktiv wie möglich genutzt werden. Dies gilt speziell für die Frage, wie sich adäquate und kundengerechte Hygienekonzepte ab dem Tag der erneuten Öffnung umsetzen lassen.
Unfreiwillige Auszeit zur Erneuerung nutzen
Viele Gastronomen nutzen die aktuellen Wochen, um sich mit neuen Konzepten der Raumnutzung, Ausstattung und Schulung der Mitarbeiter zu befassen. Sauberkeit und Hygiene nehmen zukünftig einen noch höheren Stellenwert ein und sind speziell im Küchenbereich streng einzuhalten. Neben der Notwendigkeit, Viren und Keime aus dem eigenen Betrieb fernzuhalten, werden Kunden zukünftig umso genauer auf die Einhaltung von Hygienemaßnahmen achten. Hier sollte ein klares Zeichen gesetzt werden, um alte und neue Gäste nicht an die vermeintlich saubere Konkurrenz zu verlieren.
Personal für hygienische Maßnahmen sensibilisieren
Neben Plänen und Konzepten für die Gasträume rückt die Küche von Hotels und Restaurants stärker in den Fokus. Neben dem sauberen Umgang mit frischen Lebensmitteln und der hygienischen Reinigung der Arbeitsflächen gilt dies speziell für die Berufskleidung des Küchenpersonals. Kochhosen oder -schürzen nehmen schnell eine Vielzahl von Verschmutzungen auf, die zum Nährboden für Bakterien, Viren und andere Erreger werden können. Eine sehr regelmäßige Wäsche der Kochhosen und der gesamten Küchenbekleidung ist als Schutzmaßnahme des Küchenpersonals vor Auslösern von Krankheiten essenziell.
Auch das Abwischen der Hände an der Arbeitskleidung sollte vermieden werden, die Wäsche sollte mindestens bei 60 Grad erfolgen. Entsprechend hochwertig sollte die Anschaffung von Kochjacken und -hemden sein, um reißfest und nachhaltig dem harten Küchenbetrieb standzuhalten. Mittlerweile sind sogar antibakterielle Textilien mit Nano-Beschichtung erhältlich. Mit den Entwicklungen der letzten Monate und der Erkenntnis, dass die Existenz des Betriebs auf dem Spiel steht, dürfte sich das Personal hiervon einfach überzeugen lassen.
Ansteckungsgefahr für Gäste und Mitarbeiter ernstnehmen
Natürlich ist die aktuelle und zukünftige Ansteckungsgefahr für Kunden gastronomischer Betriebe nicht größer als beim Supermarkt oder dem öffentlichen Treffen mit Freunden. Trotzdem sollte erkannt werden, dass durch das ausbleibende Tragen einer Schutzmaske eine höhere Gefährdung als in Ladengeschäften oder öffentlichen Behörden vorliegt. Mit der aktuellen Datenbasis ist schwer einzuschätzen, welches Risiko ein Restaurantbesuch für den Normalbürger darstellt. Mit individuell abgestimmten Maßnahmen kann jeder Gastro-Betrieb dazu beitragen, die Ansteckungszahlen nicht unnötig zu steigern.
Autor: Friederike Holzhauser