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Drucken 21-04-2020 | Pandemie

ISCHGL - Ort der Freuden - Ort des Leids

Da sind sie wieder, auf die man sich verlassen kann: die Antipoden und ihr immerwährender Kampf um die Herrschaft. Wie so oft haben wir um die Ski-WM der Gastronomie berichtet. Anspruchsvolle Wettkämpfe, tolles Ambiente und Fröhlichkeit pur. Was gestern Sehnsuchtsort der ungetrübten Ausgelassenheit war, ist dieses Jahr der Ort des Leids und der nachhaltigen Aufarbeitung um den Tourismus im Alpenraum generell. Um diese Zeit war das 2020er Event geplant. Nun bleiben die Ski im Keller. Ob ISCHGL je wieder ein touristischer Hotspot sein wird, ist sehr fraglich. Und ob der Intensiv-Tourismus im Alpenraum der Weisheit letzter Schluss ist, wird unter Berücksichtigung aller Interessen dort offen diskutiert werden müssen. Jetzt macht die Frage nach Schuldigen die Runde. Dem Österreichischen Staat wirft man vor, zu spät auf die Gefahren des Virus hingewiesen und zu spät Maßnahmen ergriffen zu haben. Zahlreiche Juristen bringen sich in Stellung, um Sammelklagen, die in Österreich möglich sind, anzustrengen. Allen voran der Verbraucherschutzverein (verbraucherschutzverein.at) Nach Ansicht  der Juristen der Rechtsschutzversicherungen sind solche Klagen aussichtslos.

Sicher ist nur Eines: die Zeit nach der Pandemie wird nie wieder so ausgelassen und unbelastet sein, wie vor der Pandemie. Und auch das ist eine Gesetzmäßigkeit: "nach der Pandemie ist vor der Pandemie"
(Red. Rainer Willing)