Wo Versuchung und Sünde nah beieinander liegen

Foto pexels.com von Erick MUFASA
Die Geschichte der Verzierung von Kuchen und Torten mit essbarem Süßem (modern bezeichnet als "cake-design" ) wird erstmals 1555 urkundlich erwähnt.
Der Mainzer Johannes Gutenberg hatte 100 Jahre zuvor die Kunst des Buchdrucks mit beweglichen Lettern erfunden. Die dadurch möglich gewordene schnelle Verbreitung von Wissen und bildlichen Darstellungen war für die Menschen dieser Zeit Anlaß und Motivation zur Schaffung eigener kunstvoller Darstellungen.
So auch für das Handwerk der Bäcker. Es war also an der Zeit, dass die Leckermäulchen in Frankreich auch die Handwerkskunst der Bemalung und Verzierung von Torten und Kuchen zu professioneller Blüte trieben. Nostradamus, Arzt und Apotheker in der Provence erwähnte 1555 erstmals ein Rezept für Rollfondant im Werk Traité des Fardements et Confitures. (lt.Wikipedia)
Der Drang des Menschen seine Ideen und Gedanken mit Hand, Verstand und Fantasie zu Papier, Leinwand ja und auch auf Torten und Cakes zu bringen, hat also tiefe Wurzeln.
Heute, rund 500 Jahre später veranlaßt ein Virus Namens Corona viele Menschen über das eigene Verhalten nachzudenken und insbesondere Art und Weise des Umgangs mit den Mitmenschen zu hinterfragen. Dabei weicht in vielen Fällen die latente Feierlaune einer Rückbesinnung auf die wichtigen Werte des Lebens, des Miteinanders in der Familie und mit Freunden.
Und die jüngsten Erfahrungen aus dem Corona-Lockdown hat zudem viele Menschen zurück zum Ursprünglichen (Back to the Roots) und zu sich selbst geführt. So ist es fast zwangsläufig, dass sich immer mehr Menschen nicht nur mit deftigem Kochen, Dünsten und Garen beschäftigen, sondern auch mit Allem, was süß und besonders lecker ist.
Dazu zählen insbesondere Fondants, weiche pastöse i.d.R. Zuckermassen zum Verzieren und Formen von Figuren. Diese kann man zwar auch selbst herstellen, aber Fondants zu kaufen ist nicht nur einfacher, sondern bietet eher eine Gelinggarantie für das fertige Kunstwerk. Ein Blick in das erstaunlich umfangreiche Sortiment eines Online-Shop läßt schnell erkennen, dass es zu Fondants, jede Menge Deko, Zubehör und Werkzeuge gibt. Und man erkennt auch, dass es zur Herstellung einer attraktiven Hochzeitstorte schon eine Menge an Geschick und Erfahrung braucht, um ein freudiges Lächeln in die Gesichter von Hochzeitspaaren und Gästen zu zaubern.
Vor 500 Jahren waren solche süssen Kreationen nur dem Adel vorbehalten, heute gehört eine leckere Hochzeitstorte zur Hochzeit dazu, wie der Hochzeitsfotograf, der diese wichtigen Augenblicke im Leben mit ebensoviel Kreativität und künstlerischem Geschick festhält. Wobei die Überlebenschance des Hochzeitsfotos weit günstiger zu prognostizieren ist.
Autor: Carlos Contana