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Drucken 19-09-2016 | Ernährung und Gesundheit

'MeinGrünesLand' findet: hier geht Tierschutz über den Hausfrieden

Schweinehochhaus-Enthüller nach Strafbefehl vor Gericht - Vorwurf: Hausfriedensbruch

Köthen/bei Halle - 2015 hat das Deutsche Tierschutzbüro und
sein Gründer Jan Peifer erstmals Bilder des sogenannten
Schweinehochhauses in die Öffentlichkeit gebracht. Der Betreiber ging juristisch gegen das Deutsche Tierschutzbüro vor, er forderte die Verbreitung der Aufnahmen zu unterlassen. Da er damit scheiterte, zeigte er offenbar aus Wut und Rachelust den Gründer des Deutschen Tierschutzbüros, Jan Peifer, wegen Hausfriedensbruch an. Die Staatsanwaltschaft ermittelte und erließ schließlich einen Strafbefehl über 20 Tagessätze à 30 Euro (zusammen also 600 Euro.
Dagegen wehrt sich der Tierschützer nun. Am 21.09.2016 kommt es vor dem Amtsgericht Köthen zur öffentlichen Verhandlung. Jan Peifer und sein Team werden die Verhandlung nutzen, um erneut auf die tierschutzwidrigen Zustände im Schweinehochhaus hinzuweisen und die Schließung dessen zu fordern. Sie werden dazu Plakate mit Fotos aus dem Schweinehochhaus zeigen und sich die Münder mit Klebeband zukleben, das Motto der Aktion: "Man versucht uns mundtot zu machen".
Jan Peifer findet klare Worte zu der juristischen Attacke: "Ich habe Tierschutzverstöße und Gesetzesbrüche dokumentiert und statt dem Tierquäler den Prozess zu machen, stehe ich vor Gericht, das ist ein Skandal!"

Die Hintergründe:

In Maasdorf bei Köthen (Halle) steht das sogenannte Schweinehochhaus. Auf 6 Etagen werden 500 Zuchtsauen gehalten, die jedes Jahr zehntausende Ferkel auf die Welt bringen. Transportiert werden die Tiere mit 2 Fahrstühlen, einzigartig in ganz Europa. Bereits letztes Jahr enthüllte das Deutsche Tierschutzbüro erstmals, dass die Schweine in viel zu kleinen Käfigen (sogenannte Kastenstände) gehalten werden. Die Aufnahmen hatte Jan Peifer erstellt. Er hat sich in einer Nacht-und-Nebelaktion in das Schweinehochhaus geschlichen. Der Betreiber zeigte ihn daraufhin wegen Hausfriedensbruch an. Zu Unrecht ging die Staatsanwaltschaft der Anzeige nach, findet Jan Peifer, denn durch die Aufnahmen konnten Tierschutzverstöße und Gesetzesbrüche aufgezeigt werden, es bestand zudem ein öffentliches Interesse. Bereits 400-mal ist Jan Peifer wegen Hausfriedensbruch angezeigt, aber noch nie verurteilt worden. Entsprechend gelassen sieht er auch diesem Prozess entgegen. Vor wenigen Wochen hatten diverse Medien über die aktuellen Aufnahmen aus dem Schweinehochhaus berichtet. "Immer noch werden Schweine unserer Meinung nach in zu kleinen Kastenständen gehalten und gegen hygienische Vorschriften verstoßen." so Peifer. Eine entsprechende Strafanzeige wurde von den Tierschützern gestellt.

Weitere Informationen zur Kampagne "Schweinehochhaus schließen"
finden Sie hier: http://www.schweinehochhaus-schliessen.de 

Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Jan Peifer, Gründer Deutsches Tierschutzbüro, Tel.: 030-27004960,

Mobil: 0171-4841004 ( Jan.Peifer@tierschutzbuero.de  ).