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Drucken 10-09-2013 | Hotelgewerbe

Hotelpreise weltweit auf höchstem Niveau seit 2006

Berlin Und London - Laut Hotel Price Index stiegen Hotelpreise im ersten Halbjahr 2013 weltweit um zwei Prozent an

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 stieg der durchschnittliche Preis für ein Hotelzimmer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit um zwei Prozent. Das zeigt der neueste Hotel Price Index (HPI), herausgegeben vom weltweit meistbesuchten Hotelbuchungsportal Hotels.com. Der Preisanstieg folgt damit seit 2010 einem Trend langsam wachsender Durchschnittspreise, die sich allmählich dem Niveau von 2006, dem Stand vor Beginn der Finanzkrise, annähern.

Die HPI-Auswertung startete bei der Erstauflage im Jahr 2004 bei einem Indexwert von 100 mit einem umfassenden Blick auf die weltweit tatsächlich gezahlten Preise bei Buchung eines Hotelzimmers. Der Index des ersten Halbjahres 2013 liegt bei 111 Punkten, acht Punkte unter seinem Höchststand im gleichen Zeitraum des Jahres 2007 und nur elf Punkte über dem Niveau bei seiner Einführung.

Lateinamerika verbuchte mit einem Anstieg von sieben Prozent bei den Hotelpreisen das beste Ergebnis seit mehr als zwei Jahren. Begünstigt durch die gestärkte US-Wirtschaft, übertrafen Nordamerika und die Karibik den globalen Durchschnitt mit Zuwächsen von drei bzw. fünf Prozent.

In der Eurozone hatte auch das offizielle Ende der Rezession keine grossen Auswirkungen auf die Hotelpreisentwicklung: Europa und der Nahe Osten verzeichneten lediglich ein Plus von einem Prozent. Im Pazifik hingegen führte der Einbruch der australischen Bergbauindustrie zu einem Rückgang von Geschäftsreisenden in West-Australien und zu einem schwächeren Preiswachstum von nur einem Prozent.

"Die europäischen Hotelpreise waren von den erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in 2008 und 2009 zweifelsohne mitunter am stärksten betroffen", so David Roche, President Hotels.com, und erläutert: "Die Tatsache, dass die Eurozone in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2013 Zuwächse registrierte, bestätigt das Abebben der Wirtschaftskrise, obgleich diese noch nicht ganz überwunden ist. Viele der Reiseziele, die am stärksten von dem Abschwung betroffen waren, erlebten eine Stabilisierung der Hotelpreise, in einigen Fällen sogar ein gesundes Wachstum."

Asien war die einzige Region, die in der ersten Hälfte des Jahres 2013 einen Preisrückgang um zwei Prozent verzeichnete. Einzelne Städte in der Region entwickelten sich gut, doch die Wertverluste des Yen und der Rupie, in Verbindung mit einem Rückgang an Reisenden in die Volksrepublik China, trugen zu dieser Entwicklung bei. Der anhaltende Auslandsreiseboom in China wurde durch das langsamere Wirtschaftswachstum bislang jedoch noch nicht beeinträchtigt.

"Ein weiteres Phänomen, das die globalen Hotelpreise beeinflusst, ist der riesige und rasche Anstieg der Anzahl chinesischer Auslandsreisender", so David Roche und erklärt weiter: "China ist mit geschätzten 83 Millionen Auslandsreisen chinesischer Bürger, gemäss des diesjährigen Berichts der China Tourism Academy, offiziell zum weltweit grössten Auslandstourismusmarkt geworden. Laut der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) gaben chinesische Reisende im Jahr 2012 rund 102 Million US-Dollar für internationale Reisen aus. Dies entspricht einer Steigerung von 40 Prozent gegenüber 2011, so dass die etablierten Tourismusmärkte Deutschland und die USA überholt wurden. Auslandsreisen bleiben hier eine Sehnsucht für viele, vor allem für die jüngeren Reisenden mit entsprechendem Einkommen."

Yvonne Bonanati, Senior PR Manager Hotels.com, Tel.: +44(0)207-019-2815, E-Mail: ybonanati@expedia.com