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Drucken 18-06-2019 | Getränke-Einkauf

Das war's GEVA

Kerken, 18. Juni 2019 - Die Getränkefachgrosshandelskooperation GEVA mit Sitz in Frechen hat auf ihrer Gesellschafterversammlung in Fulda am 17. Juni eine branchen-historische Entscheidung getroffen: sie tritt 51% ihrer Gesellschafteranteile an das Joint-Venture (FBS) von Radeberger (Oetker) und Transgourmet (COOP-Schweiz) gegen einen Preis von 10 Mio EUR ab.Für jeden Gesellschafter ein Almosen  gegenüber dem stolzen Preis von 70 Mio EUR, die Transgourmet für Team-Beverage auf den Tisch legte. Und das in den 80er Jahren gebaute eigene Verwaltungsgebäude der GEVA in Frechen gibt es als Entree wahrscheinlich obendrauf. Da hat man ganz offensichtlich ein Schnäppchen gemacht. 
Die GEVA selbst und ihre Kooperationsziele, vor allen Dingen aber ihre Unabhängigkeit, sind dabei vollends unter die Räder gekommen. Das wird zum Verlust aller Geschäftsbeziehungen im Einkauf führen, die nicht zum Oetker-Food-Konglomerat gehören. 
Die Zielrichtung dieses ungleichen Deals ist offensichtlich: man will noch mehr "Lieferantenpower" gegenüber der Gastronomie aufbauen. Die Wirtschafts-Geschichte hat allerdings gelehrt, dass  es übermächtige Lieferanten früher oder später mit Kooperationen als Gegengewicht auf der Kundenseite zu tun haben.   (Ein Kommentar unseres Redakteurs Dipl.-Betrw. Rainer Willing)