EU-DSGVO, ein Kommentar
Gerade erst (19.6.2013) hat Frau Merkel das Internet als Neuland entdeckt, da machen sich mit bewundernswerter Geschwindigkeit Politiker daran, die Strukturen und Chancen des Internet mit Bürokratie und Verordnungswust zu lähmen. Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen, die die auf sie zukommenden Fluten an Gesetzen und Verordnungen weder begreifen, noch in die eigenen Geschäftsmodelle fehlerfrei einarbeiten können. Jüngstes und gravierendstes Beispiel ist das Kürzungsmonster "EU-DSGVO - Datenschutzgrundverordnung" der EU-Bürokratie in Brüssel. Es ist noch nicht in Kraft, schon sind Alle da, die qua eigenem Geschäftsmodell an der zunehmenden Bürokratisierung der Gesellschaft Geld verdienen: die TÜVs, die Zertifizierer, die Berater, die Rechtsanwälte, die Steuerberater und Abmahnvereine, angefeuert durch Politiker, die dem Volk unter nicht endendem Selbstlob erklären wollen, warum genau dies der große Wurf zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und Sicherheit sein soll. eMail- und Postfächer quillen in diesen Tagen über an Informationen, die Horror und Schrecken darüber verbreiten, was passiert, wenn man diese DSGVO nicht richtig umsetzt und welche Strafen drohen. Der drohenden Gefahr folgt die Rettung: ein "DSGVO-Rettungspaket" zu 999 EUR eine Zertifizierung vom TÜV zum mehrfachen Preis etc.
Dabei geht es um nichts Anderes, als den korrekten Umgang mit den persönlichen Daten, die die Internet-User beim Surfen preisgeben. Was im Umgang miteinander korrekt ist, darüber gibt das gute alte, aber auch im Web-Zeitalter stets aktuelle Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) Auskunft. Wo nötig, kann die Rechtsprechung Anpassungen an divergierende Entwicklungen vornehmen. Aber leider steht der Absicherungsdrang der Bürokraten dem Einfachen im Weg, auch wenn sich das Volk danach sehnt.
In diesen Tagen bietet das BMWI eine Handlundlungsorientierung an, die wir Ihnen zum Download anbieten können: Sie finden diese hier
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Digitale-Welt/datenschutzgrundverordnung.html
(Red.gastronomie.de R.Willing)